Wer mit dem Geithainer aus Richtung Leipzig ankommt, kann direkt losstarten: Die erste Wegmarke der Tour ist das historische Rathaus der Stadt, das Wandernde bereits nach circa 500 Metern erreichen. Danach geht es direkt weiter zur St. Nikolaikirche, deren Geschichte bis auf das Jahr 1168 zurückreicht. Erst 2005 wurde die Wünning-Orgel des Gotteshauses mit heute 2.207 klingenden Pfeifen komplett neu gebaut. Regelmäßig finden in der Gemeinde Orgelkonzerte mit anschließender Führung durch die unterirdischen Gänge Geithains statt.
Einen nächsten Halt nach der Kirche bietet die kursächsische Postmeilensäule vor dem Untertor. Geithain ist eine der wenigen Städte, die heute noch zwei restaurierte Postsäulen besitzt. Sie wurden 1727 an den beiden für den Durchgangsverkehr für Fuhrwerke offenen Stadttoren aufgestellt.
Nach der Postmeilensäule verlassen die Wandernden Geithain, durchqueren auf einer etwa 12 Kilometer langen Strecke Bruchheim und das Eulawäldchen und gelangen schließlich zur Marienkirche Wickershain. Einen ungewöhnlichen Ruf hatte die Kirche zu Beginn des 15. Jahrhunderts durch ein Marienbild, das angeblich Wunder tun konnte. Es kam deshalb zu jener Zeit zu zahlreichen Wallfahrten nach Wickershain.
Zurück in Geithain kommen die Ausflügler:innen noch an der zweiten kursächsischen Postmeilensäule und dem Pulverturm vorbei, der einst zur Stadtbefestigung gehörte und dem Schutz Geithains diente. Ein letzter Anlaufpunkt, bevor es mit dem Geithainer zurück nach Hause geht, ist der kleine, aber feine Tierpark. Hier freuen sich Minischweine, afrikanische Zwergziegen, Ponys, Esel und Lamas auf einen Besuch. Der Eintritt ist kostenfrei.