Malerische Terrassenweinberge, bewaldete Hänge, majestätische Granitfelsen – Meißen hat landschaftlich viel fürs Auge zu bieten. Da wundert es nicht, dass die Stadt mit ihrer lieblichen Umgebung seit jeher Künstler:innen anzog, die beeindruckende Landschafts- und Ereignisbilder schufen.
Neben Leipzig und Dresden hat Meißen eine der ältesten Stadtansichten Sachsens aufzuweisen. Dabei standen im 16. Jahrhundert zunächst die Funktionalitäten der Kommune im Fokus der künstlerischen Darstellung: Es wurden Kirchen, Stadtmauern, Wirtschafts- und Verkehrsanlagen oder Brücken und Häfen gemalt, denn topografische Karten existierten noch nicht. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts gingen die Künstler:innen langsam weg von der reinen Zweckmäßigkeit und es entwickelte sich die realistische deutsche Landschaftsmalerei. So entstand u.a. im 18. Jahrhundert der erste Reiseführer entlang der Elbe – getextet, gezeichnet und verlegt von dem Meißner Porzellanmaler Carl Christoph Thiele. „Schönheiten der Natur in den lustigen Gegenden von Meißen bis Dresden“ nannte er sein 1769 erstmals erschienenes Buch.
Besuchende der Sonderausstellung können die Meißner Umgebung nun auf Gemälden, in der Porzellanmalerei, der Grafik oder Buchkunst vom 16. bis ins 20. Jahrhundert neu entdecken. Außerdem werden die „lustigen Gegenden“ in zwei historischen Filmen von 1929 und 1956 thematisiert.
Feste Veranstaltungen im Stadtmuseum
- Jeden Mittwoch bis 23. Oktober, 17 Uhr: Führung durch die Sonderausstellung
- Jeden ersten Dienstag im Monat, 16 Uhr: Führung durch das Museumsdepot