An den ersten 5 Juli-Tagen steht Altenburg ganz im Zeichen seiner berühmten Geschichte. Die Entführung der Prinzen Ernst und Albrecht durch Kunz von Kauffungen im Jahr 1455 prägt die Stadt bis heute – und wird mit einem Theaterstück jedes Jahr auf der Bühne in die Gegenwart geholt. In den vergangenen Jahrzehnten wurde die Geschichte immer wieder ein wenig verändert und in verschiedenen Versionen aufgeführt. In diesem Jahr feiert ein Theaterstück sein Comeback. Niedergeschrieben wurde die Geschichte „Kunz und Morta – Eine Prinzenraubgeschichte“ 2019 vom Altenburger Schriftsteller Christian Weber, 2022 wurde sie uraufgeführt.
In diesem Jahr wird das Stück erstmals unter der Regie von David Schönherr inszeniert und birgt einige neue Wendungen. Der geschichtliche Kern – die Entführung der beiden Prinzenbrüder durch Kunz von Kauffungen, eigentlich ein Kämpfer mit Herz und Prinzipien, am Ende aber fallengelassen und enttäuscht – bleibt davon unberührt. Das aktuelle Stück trägt den Zusatztitel „O Fortuna“, basierend auf dem gleichnamigen Chorsatz aus Carmina Burana. Neben Morta, dem Tod, werden auch die anderen Apokalyptischen Reiter Hunger, Krieg und Pestilenz ihren Auftritt auf der Theaterbühne haben. Und sogar Gott selbst wird zu sehen sein. Christian Weber, der als Kurfürst Friedrich selbst Teil des Ensembles ist, beschreibt es so: „Alles in allem wird das Stück emotionaler, aber auch mystischer.“ Die Zuschauer:innen dürfen also gespannt sein.
Das Stück „Kunz und Morta – O Fortuna 2025“ ist täglich vom 1. bis 5. Juli jeweils ab 20 Uhr im Residenzschloss zu sehen. 18 Uhr startet das Vorprogramm.