Der Stadtpark Rotehorn, der sich auf der Elbinsel erstreckt, zählt zu den am schönsten gelegenen Landschaftsparks in Deutschland. Die Anlage im englischen Gartenstil ist das grüne Herz der Stadt und zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert.
Schon im frühen 19. Jahrhundert wurde die Ostseite der Insel nach dem Bau des Cracauer Wehres als Badestrand genutzt. 1871 beschloss der Magistrat der Stadt, dass der bis dahin unbebaute Südbereich der Insel als Park gestaltet werden soll. Der damalige Gartendirektor Paul Niemeyer leitete die Umsetzung eines von ihm entworfenen Planes für einen 25 Hektar großen Stadtpark. Dabei wurden jedoch die häufig vom Hochwasser heimgesuchten Bereiche der Südspitze sowie das Ufer zur Alten Elbe im östlichen Teil nicht in die Anlage einbezogen. Dies erfolgte erst nach 1898, als der Park erheblich vergrößert wurde. In diese Zeit fällt auch die Entstehung des Adolf-Mittag-Sees und des Tempels auf der Marieninsel.
Ob eine Bootstour über den See, ein Besuch im Biergarten auf den Seeterrassen oder sportliche Aktivitäten – der Rotehornpark ist ein beliebtes Ziel für die Magdeburger:innen und Gäste der Stadt.
Architektonischer Höhepunkt des weiträumigen Parks ist die im Bauhausstil entworfene Stadthalle. Das Gebäude wurde anlässlich der international für Aufsehen erregenden Deutschen Theaterausstellung 1927 in nur viereinhalb Monaten fertiggestellt. Das Bauwerk wurde ergänzt durch den 60 Meter hohen Albinmüller-Turm und das Pferdetor. Die Aussichtsplattform des Turms bietet einen fantastischen Rundumblick über Magdeburg. Zu erreichen ist sie entweder über 252 Stufen oder per Aufzug. Bei klarem Wetter reicht der Blick sogar bis zum Brocken.