Zauberhaft und originell, humorvoll und ironisch, surreal und tiefgründig – so wird Wilhelm Höpfners Bildwelt oft beschrieben. 1899 geboren, hinterließ der Magdeburger Künstler ein umfangreiches Werk an Druckgraphiken, Aquarellen und Zeichnungen.
In den 1920er-Jahren schloss Höpfner sich zunächst der Künstlervereinigung „Die Kugel“ an und seine Bilder waren durch den Surrealismus und die Bauhausbewegung geprägt. Neben der Theaterkunst übte damals vor allem das Kino eine große Faszination auf ihn aus. So schuf er Graphikserien mit Charlie Chaplin, illustrierte Brechts Dreigroschenoper und zeichnete sozialkritische Karikaturen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte er in seine Geburtsstadt Magdeburg zurück, trat in den Schuldienst ein und war bis 1959 Vorsitzender des Verbandes Bildender Künstler im Bezirk Magdeburg.
Die aktuelle Sonderausstellung „Wilhelm Höpfners Bilder (1899-1968) – Skurriles – Phantasievolles – Kinderbücher“ widmet sich dem künstlerischen und dokumentarischen Nachlass des Graphikers und präsentiert Werke aus 5 Jahrzehnten seines Schaffens. Erstmals sind auch bisher unveröffentlichte Entwürfe für Kinderbücher zu sehen.
Tipp: Wer einmal mit Kind und Kegel im Winckelmann-Museum zu Besuch ist, sollte unbedingt auch im Familienmuseum reinschauen. Hier gibt es vor allem für die Kleinen viel zu erleben. Einen römischen Hafen mit Marktständen entdecken, das Trojanische Pferd besteigen oder auf antiken Instrumenten spielen – Mitmachen und Ausprobieren sind ausdrücklich erwünscht.